Das Thema Wasserstoff geht in die nächste Runde: Auf HyStarter folgt HyExperts und damit ein Schritt hin zu konkreten Umsetzungsprojekten für die KielRegion.Wie lässt sich eine Wasserstoff-Infrastruktur in der Region aufbauen und wie können wir grünen Wasserstoff zukünftig im ÖPNV oder zum Heizen nutzen? In dem Projekt HyExperts geht es darum, konkrete Wasserstoff-Projekte für die KielRegion auszuarbeiten. Zum Start des Projekts trafen sich jetzt Akteure aus der KielRegion zu einem offenen Austausch und Zielsetzung.
„Gemeinsam als Region wollen wir unsere Wissensgrundlage erweitern, Projektideen konkretisieren und Pilotvorhaben anstoßen sowie eine regionale Umsetzungsstrategie ins Leben rufen“, begrüßte Lena von Possel, Projektmanagerin der KielRegion GmbH. „Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit und sind gespannt, welche Projekte wir zusammen entwickeln können.“
Während der Projektlaufzeit bis Mitte 2023 gilt es, Projektideen aus dem HyStarter Projekt zu kategorisieren, die Machbarkeit zu prüfen und ausgewählte Projekte auszuarbeiten, bis sie vor der praktischen Umsetzung stehen. Der nächste Schritt wäre eine Bewerbung für die dritte Phase, das HyPerformer Projekt, um die Leuchtturmprojekte realisiert zu können.
Bereits 2019 zählte die KielRegion zu den bundesweit neun HyStarter-Regionen. Innerhalb eines Jahres baute sie ein regionales Netzwerk auf und arbeitete an einem regional zugeschnittenen Wasserstoffkonzept. „Unser Ziel ist es, die KielRegion zukunfts- und wettbewerbsfähig aufzustellen und Innovationen in die Region zu holen. Natürlich setzen wir dabei auch auf Energieträger der Zukunft“, so Ulrike Schrabback, Geschäftsführerin der KielRegion GmbH: „HyExperts ermöglicht uns, die WasserstoffRegion weiter zu stärken und tragfähige Modelle für die regionale Wasserstoffwirtschaft zu erarbeiten.“
Das erfahrene Projektkonsortium, welches das Projekt begleitet, besteht aus der Unternehmensberatung Becker Büttner Held Consulting GmbH, dem System-Anbieter für integrierte Energielösungen GP Joule Think GmbH & Co. KG, der Kommunikationsagentur motum GmbH sowie dem Ingenieursbüro EMCEL GmbH. „Wasserstoff ist nie ein Selbstzweck, sondern dient den Zielen des Klima- und Umweltschutzes sowie der regionalen Wertschöpfung“, sagte Hanno Butsch, Projektleiter von Becker Büttner Held Consulting GmbH: „Wir werden die Fachkompetenz sowie die Erfahrung der Akteure aus der KielRegion nutzen, um diese Ziele zu erreichen.“
Eine wichtige Grundlage für die Wasserstoffregion ist ein starkes Netzwerk. Beim Auftakt des Projekts waren die Landeshauptstadt Kiel, die Stadtwerke Kiel, die Industrie- und Handelskammer zu Kiel, der Kreis Plön, die Eisenschmidt Consulting Crew GmbH, die AWR Abfallwirtschaft Rendsburg-Eckernförde GmbH, die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, die Everfuel A/S, die HanseWerk AG, die Hörmann Vehicle Engineering GmbH, die WT.SH, die Kieler Verkehrsgesellschaft, der HIP Wellsee e.V., die Kieler Wirtschaftsförderung, die getproject GmbH &Co. KG sowie die Lorica Energiesysteme GmbH & Co. KG dabei.
„Der Norden Europas wurde zum Kraftwerk der Zukunft erklärt, Wasserstoff ist dabei der Schlüssel zur saisonalen und räumlichen Flexibilisierung. Wir freuen uns daher, dass die Region Kiel nahtlos an ihre vielversprechenden Ergebnisse aus dem HyStarter anknüpft und mit der HyExperts Förderung nun die Umsetzung der Projekte vorbereitet“, sagt Alexander Gehling, Programm Manager des NIP und Koordinator der HyLand Regionen.
Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert die Entwicklung der KielRegion als Wasserstoffregion im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP2) mit insgesamt 400.000 Euro. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.