„Was hast du gesehen?“, fragt Juna ihre Mutter. „Das ist richtig schwer zu beschreiben“, antwortet Jessica und nimmt die VR-Brille ab: „Ich war in einer ganz anderen Welt mit Wasser, einem Berg und Fantasiewesen – und irgendwann schwappte mir eine Welle mitten ins Gesicht!“ Jeppe und Juna sind mit ihrer Mutter Jessica am Freitagnachmittag ins Wissenschaftszentrum gekommen, um Wissenschaft zu erleben. Für die Kinder ging es weiter mit der Wissenschaftsrallye, kleinen Robotern und vielen bunten
Experimenten. Zur gleichen Zeit steht Lena von Possel im Physikzentrum der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel vor einem großen Bildschirm, auf dem Autos hin und her fahren. Umringt wird sie von Kindern, die spielerisch lernen, wie Straßen auch anders gestaltet werden können. Dabei hat die Mobilitätsmanagerin Lena mindestens so viel Freude wie die Kinder. Zwei Stände weiter stehen Lena Stöcker und Philipp Walter von Spielwende, dem Spielteppich, der eben nicht nur Platz für Autos bietet, und präsentieren ihren Beitrag zur Mobilitätswende.
„Der Science Day der KielRegion 2023 ist ein großer Erfolg für uns“, so Projektleiter Thomas Ehlert. Die Erleichterung steht ihm ins Gesicht geschrieben. „Letztes Jahr konnten wir nach der Corona-Pandemie die Menschen noch nicht wieder im gewohnten und gewünschten Umfang zum Besuch des Science Days begeistern“, erklärt Thomas Ehlert: „Deshalb ging ein Aufatmen durchs Team, als sich die Veranstaltungsorte immer mehr füllten!“ Insbesondere die Kooperation mit den Highlights der Physik habe dem Science Day gutgetan. „Wir haben über 14.000 Besucher:innen an unseren 12 Standorten gezählt“, erklärt Thomas Ehlert. Besonders freue er sich über die knapp 3.000 Besucher:innen im CITTI-PARK: „Hier erreichen wir auch Menschen, die nicht extra zum Science Day kommen – und ganz sicher konnten wir den einen oder anderen überraschen, faszinieren und neugierig machen.“ Der Plan fürs nächste Jahr ist auch schon in Arbeit. „Dieses Jahr haben einzelne Standorte sehr, sehr gut funktioniert, andere nicht ganz so gut“, zieht Thomas Ehlert Resümee. Entsprechend müsse man fürs nächste Jahr gut darüber nachdenken, an welchen Standorten der Science Day angeboten werde.“ Spürbar sei die Lust auf Interaktion bei allen Altersklassen gewesen.
Auch Dr. Ulf Kämpfer, Aufsichtsratsvorsitzender der KielRegion und Kieler Oberbürgermeister stellt bei der Auftaktveranstaltung im Wissenschaftszentrum den Nutzen der Veranstaltung heraus: „Wir brauchen den Science Day, um die Exzellenz unserer Forschung in der KielRegion zu zeigen und sichtbar zu machen“.
„Die Menschen wünschen sich genau das, was das Festival verspricht: Wissenschaft zum Anfassen und Wissenschaftler:innen, die ihre Wissenschaft so erklären, dass wir sie alle verstehen – und das am liebsten im ganz direkten Austausch“, so Ulrike Schrabback, Geschäftsführerin der KielRegion GmbH. Entsprechend wird es nächstes Jahr vielleicht weniger Vorträge und dafür noch mehr Mitmachaktionen geben. „Eines steht fest: Wir werden wieder einen Förderantrag stellen und haben uns den letzten Freitag im September 2024 schon grün im Kalender angestrichen!“