Ausbildung, Qualifizierung und Digitalisierung: Was sind die zukunftsweisenden Themen bei der Fachkräftesicherung? In den letzten Monaten hat die KielRegion GmbH einen breiten Beteiligungsprozess mit Expertinnen und Experten der Region durchgeführt, um herauszufinden, wie wir dem Fachkräftemangel aktiv entgegentreten können. Unter wissenschaftlicher Begleitung von Prof. Dr. Tim Warszta, Professor für Wirtschaftspsychologie an der Fachhochschule Westküste, ist daraus ein umsetzungsorientiertes Handlungskonzept entstanden, das die Fachkräftesicherung der KielRegion und Neumünsters in den kommenden Jahren stärken soll.
„Wir haben jetzt einen konkreten Fahrplan für die nächsten Monate“, sagt Ulrike Schrabback, Geschäftsführerin der KielRegion GmbH: „Jetzt gilt es, das Wissen an die Unternehmen und Akteurinnen und Akteuren sowie Institutionen, die sich mit dem Thema Fachkräftesicherung beschäftigen, weiterzugeben, damit diese die Probleme bei der Wurzel packen können.“
Prof. Dr. Tim Warszta begleitete für die KielRegion GmbH und die Wirtschaftsförderungsgesellschaften der KielRegion und Neumünster die wissenschaftliche Auswertung des Projekts. Er führte gemeinsam mit der KielRegion GmbH eine Datenauswertung bei den Arbeitsagenturen und drei Workshops mit vielen Expertinnen und Experten zum Thema Fachkräftesicherung durch. Einen Überblick über die derzeitige Situation in der Region zeigte außerdem eine Befragung von 135 Unternehmen der Region, die selbst vom Fachkräftemangel betroffen sind. Aus diesen Ergebnissen stellte Tim Warszta das umsetzungsorientierte Handlungskonzept zusammen: Die zentralen Handlungsempfehlungen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken sind die Fachkräfteaktivierung durch Ausbildung, Qualifizierung, Digitalisierung und gute Arbeitsbedingungen sowie die Fachkräfteaktivierung durch Zuzug und Anwerbung. „Wir können natürlich von heute auf morgen keine neuen Fachkräfte zaubern. Aber unsere Studie hat uns gezeigt, dass es einige Stellschrauben gibt, die uns helfen können mit dem Fachkräftemangel umzugehen und seine Auswirkungen abzumildern“, sagt Prof. Dr. Tim Warszta, Professor für Wirtschaftspsychologie an der FH Westküste sowie Leiter des Westküsteninstituts für Personalmanagement.
Die KielRegion GmbH hat die Fortführung des Projekts im Regionalbudget 3 beantragt, um mit den Akteurinnen und Akteuren gemeinsam die Handlungsempfehlungen umzusetzen. „Wir geben die Empfehlungen jetzt natürlich weiter, aber um konkrete Maßnahmen mit Hochdruck umzusetzen, benötigen wir eine Förderung“, so Luca Gediehn, Projektkoordinatorin der FachkräfteOffensive bei der KielRegion GmbH.
Das Regionalbudget 2 der KielRegion GmbH fördert das Projekt FachkräfteOffensive KielRegion und Neumünster. Die Wirtschaftsförderungen der Landeshauptstadt Kiel, der Kreise Plön und Rendburg-Eckernförde sowie der Stadt Neumünster sind Projektpartner.