Unter dem Titel Smarte KielRegion Akademie befassen wir uns mit den zentralen Herausforderungen, denen Bürger*innen im Zuge der Entwicklung ihrer digitalen Kompetenzen gegenüberstehen.
So stellen wir sicher, dass alle Menschen die Möglichkeit haben, digital-gesellschaftlich teilzuhaben. Zur Akademie gehört die Entwicklung und Verknüpfung bereits existierender digitaler Lernangebote (z.B. Matchmaking für Lehrende/ Expert/-innen & Lernende, Unterstützung in der Aufbereitung von Videomaterial, E-Learning Angebote und VR/AR Material im Rahmen der Maßnahmen der smarten KielRegion etc.) sowie die Anschaffung und Zurverfügungstellung entsprechender Hard- und Software z.B. über Smart Access Buchungssysteme.
Die Smarte KielRegion Akademie beinhaltet digitale und analoge Angebote. Dabei können sowohl dritte Orte (z.B. Bibliotheken) als auch mobile Angebote als Ankerpunkte und physische Anlaufstellen genutzt werden. Entsprechend dem „Train the Trainer“-Ansatz wird ein Konzept für „Digitale Kümmerer“ entwickelt und der Aufbau eines regionalen Netzwerks begleitet. Die Kümmerer bieten Informationen über die oben genannten Angebote und sind die erste Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger.
Einzelprojekte
Im Folgenden werden die Einzelprojekte aufgelistet, aus der sich das Fokusthema zusammensetzen soll. Diese sind das Ergebnis unseres umfangreichen Beteiligungsprozesses an dem über 2.000 Akteur*innen, darunter Bürger*innen, öffentliche Institutionen, kommunale Unternehmen und Expert*innen aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft der KielRegion sowie Mitglieder der regionalen Hauptausschüsse teilgenommen haben. Nach der Verabschiedung der Strategie halten wir euch auf dem Laufenden, welche der Einzelprojekte in die Umsetzung geht.
Einzelprojekte die nicht vom Projekt Smarte KielRegion umgesetzt werden, sammeln wir in einem Ideenpool, sodass sich Akteur*innen und Bürger*innen diesen annehmen können. Bei der Suche nach einer Finanzierung dieser können wir im Rahmen der KielRegion GmbH gerne unterstützen.
8.1 Digital-Treffpunkte
Digital-Treffpunkte sind Orte, die Ehrenamtliche, Schüler*innen, Studierende und andere Interessierte aufsuchen können, um sich mit digitalen Themen, Hard- und Software auseinander zu setzen. Die Treffpunkte haben regelmäßige Öffnungszeiten und sind mit technischem Gerät (z.B. 3D Drucker, VR-Brillen, 360° Kamera) und geschultem Personal ausgestattet (u.a. digitale Kümmerer). Die Treffpunkte bieten die Möglichkeit, neueste Technik auszuprobieren. Dafür gibt es unverbindliche Open Lab Days aber auch Workshops und Seminare zu konkreten Themen. Es wird auf bestehende Infrastruktur aufgebaut. So sind Kooperationen mit bestehenden Fablabs, Maker Spaces, Digitalen Knotenpunkte usw. geplant. Vorhandene Angebote unterschiedlicher Akteure sollen zukünftig noch besser in einander greifen und erweitert werden. Ko-kreativ werden über die gesamte Projektlaufzeit neue Formate anhand aktueller Bedarfe entwickelt und die erforderliche Hard- und Software ergänzt. Im Rahmen von (Schüler*innen-)Projekten können hier Prototypen gebaut aber auch Inhalte medial aufbereitet werden. An dieser Stelle kann dazu ein kritischer Austausch zu dem Umgang mit aber auch den Potentialen von sozialen Medien stattfinden.
8.2 Mobile Akademie
Viele Angebote für den Kompetenzaufbau im Bereich Digitalisierung finden an zentralen Orten statt z.B. in den zuvor beschriebenen Digital-Treffpunkten. Um auch strukturschwache Gebiete und weniger mobile Zielgruppen (z.B. Schulen, Kitas, Senior*innenheime) erreichen zu können, braucht es daher mobile Formate als Ergänzung. Mit einem DigiBike, einem entsprechend ausgestatteten Bus und Formaten im Tiny Rathaus wird die Smarte KielRegion Akademie mobil und sucht die Orte/Institutionen/Menschen auf. Dafür können bereits existierende Angebote des Landesverbands der VHS SH, des Projekts MakerCubes und des Cobaas e.V. weiterentwickelt werden. Denkbar sind regelmäßige Touren, in denen die mobile Akademie Dorfzentren, Kitas, Schulen etc. anfährt aber auch Buchungen nach individuellen Bedarfen. Enge Verknüpfungen gibt es mit den digitalen Kümmerern, die Bedarfe identifizieren und entsprechende Formate entwickeln können und den DigiBoxen, die auf’s Bike, den Bus oder ins Tiny Rathaus eingeladen und auf Reise in die gesamte Region gehen können. Angebot und Nachfrage sollen mittelfristig über die Rent-an-X-Plattform zusammengeführt werden.
8.3 Digiboxen
Unterschiedliche Zielgruppen haben unterschiedliche Bedarfe. Zu den vielfältigen Themen im Bereich Digitalisierung bedarf es diverse Anleitungen und Ausstattungen. Um dieser Komplexität gerecht zu werden, erfolgt die Konzeption und Entwicklung ausleihbarer Bildungsboxen zur Ausbildung digitaler Kompetenzen. Vorgesehen ist ein Wettbewerb, in welchem unterschiedliche Boxen (ca. 10-15) von Tandems aus jeweils Bildungsakteur und Vertreter*innen einer Zielgruppe konzipiert und umgesetzt werden. Der Inhalt einer Box begegnet einem konkreten Bedarf/einer Fragestellung. Die Boxen stehen anschließend zur Ausleihe zur Verfügung oder können im Rahmen der mobilen Akademie mitgenommen werden. Die DigiBoxen enthalten Anleitungen (z.B. in Form von Videos) zu einem konkreten Thema, sowie die ggf. erforderliche Hard- und Software. Ein Beispiel: eine Kommune interessiert sich für das Thema „Smartes Parken“. Sie leiht sich dafür die gleichnamige DigiBox aus. Diese enthält Testsensoren sowie ein Erklärvideo, wie die Sensoren installiert und genutzt werden können. Die digitalen Kümmerer können bei Bedarf unterstützen. Dieser Bestandteil bietet die Ausstattung und Leitfäden für viele Formate, die im Rahmen der Akademie und der Maßnahme Beteiligungstoolbox geplant sind.
8.4 Rent-an-X-Plattform
In der KielRegion gibt es bereits viele tolle Angebote zum Aufbau digitaler Kompetenzen. Es gibt auch viele Menschen, die Ihre Expertise anbieten würden, um bei Anliegen zu digitalen Themen weiterzuhelfen. Und es gibt sehr viele Fragen rund um die Themen Smart City/Region und digitale Dienste. Um Angebote und Bedarfe zusammenzuführen, braucht es ein Matchmaking. Aufbauend auf die Rent-a-Scientist-Plattform für Schulen, soll es daher in Zukunft die Möglichkeit geben, Angebote nach konkreten Bedarfen und Wünschen zu Filtern und so passende Referent*innen, Lehrmaterialien u.ä. zu finden. Insbesondere Schulen und Vereine sollen so die Möglichkeit bekommen, für konkrete Gruppen und Fragestellungen passende Angebote zu finden und diese zu buchen. Ein Vereinsvorstand kann so beispielsweise für eine Gruppe von 15 Erwachsenen eine „Digitale Tools-Party“ organisieren, um die zukünftige Zusammenarbeit mit der Hilfe digitaler Tools zu professionalisieren. Die Anforderungen werden auf der Plattform eingegeben, entsprechende Angebote angezeigt und können ausgewählt werden. Die Kosten werden (anteilig) über die Smarte KielRegion getragen und ggf. benötigte Hard- und Software zur Verfügung gestellt. Die digitalen Kümmerer können helfen, Angebote auf die Plattform einzustellen. Denkbar ist, dass auch Studierenden und Ehrenamtler*innen sich als Lehrende über die Plattform anbieten und dass es Verknüpfungen mit dem existierenden Praktikumsportal oder Vernetzungsplattformen zu ausgesuchten Themen (z.B. Küsten & Meere, MokWi) gibt.
8.5 Ortsgeschehen Digital
Vieles in unserer Region erinnert an historisch relevante Orte und Ereignisse oder informiert Vorbeigehende über ihre Umgebung. So gibt es klassische Denkmäler oder auch „Stolpersteine“ als Gedenktafeln an jüdische Opfer der NS-Zeit, Infoschilder in Naturparks oder auch Straßennamen, die an Personen und Institutionen vergangener Zeiten erinnern. Im Rahmen von „Ortsgeschehen Digital“ werden Erinnerungspunkte und Points-of-interest (POI) in ko-kreativen Prozessen digitalisiert bzw. Prozesse zu diesen Orten begleitet. Dazu können Projekte zählen, die mit Kindern und Jugendlichen Straßenzüge mit Namen aus der Kolonialzeit umbenennen, QR-Codes an relevanten Punkten anbringen und in einer digitalen Übersicht abbilden oder digital-analoge Lernpfade z.B. an der Küste entwickeln. Denkbar sind digitale Tafeln und Karten, auf der Bürger*innen interaktiv Informationen erhalten und auch selber Kommentare, Fotos usw. eingeben können. Um Prozesse zu begleiten und digitale Abbildungen zu schaffen, können die Formate und Werkzeuge aus der Beteiligungstoolbox genutzt werden.
Rückmeldung zum Fokusthema oder Einzelprojekten
Wenn ihr Feedback zum Fokusthema oder Einzelprojekten habt, schreibt uns gerne.
Hauptverantwortlich für das Fokusthema ist Kim Strupp. Schreibt gerne eine Mail mit dem
Betreff: Fokusthema Smarte KielRegion Akademie (und ggf. den Namen des Projektes)